Leseprobe aus dem Roman - ''AUS LIEBE & AUS LEIDENSCHAFT''



Willkommen im Roman -

''AUS LIEBE & AUS LEIDENSCHAFT''


Auf dieser Seite können Sie Stück für Stück in kleine Auszüge aus dem Roman hineinlesen.

Im Frühjahr erscheint das 2. Buch ''AUS LIEBE & AUS LEIDENSCHAFT'' - Der Roman.

Eine realistische Geschichte die fantastisch erzählt, wie aus Liebe und aus Leidenschaft Ziele und Wünsche in der Wirklichkeit erreicht werden können. Und wie sie durch die Liebe neu entdeckt werden..
Spannend, liebevoll & amüsant.

,,Nele bekommt eines Tages, von einem alten Buchhändler, mit dem sie und ihre Freundin Catrin gut befreundet sind, eine Druckvorlage für einen Roman in die Hand, den eigentlich vorerst niemand lesen sollte.
Als Catrin sich nun die geplante, 14 tägige Auszeit nimmt und in Urlaub fährt, beginnt Nele die Geschichte zu lesen. Doch der Buchhändler vergibt noch ein weiteres Exemplar an einen Herren...

Das 2. Buch ''AUS LIEBE & AUS LEIDENSCHAFT'' Der Roman, entdeckt außerdem wie das 1. Buch ''AUS LIEBE & AUS LEIDENSCHAFT'' Poetisches-Philosophisches, entstand.

Nun viel Freude beim Lesen des Auszuges.
Das erste Kapitel leitet noch ein und erzählt etwas aus der Zeit, bevor Nele beginnt die Geschichte zu lesen..






AUS LIEBE & AUS LEIDENSCHAFT   - Der Roman. 
( AUSZUG aus dem 1. Kapitel )

Wir gingen die Treppe hoch zu meiner Wohnung. Nele stolperte immer noch aufgeregt hinter mir her, die Stufen empor. ,, Catrin, ich kann es nicht verstehen! Ich kann es immer noch nicht verstehen und ich kann es drehen und wenden, so oft ich mag. Wo sind die Texte, die ich von Dir kenne? Wo ist der runde Klang, wo die perfekte Verbindung, wo die korrekte Ausführung? Wo ist Dein  e r s t e s  Buch?‘‘ Nele schnaufte und betrat hinter mir die Wohnung. Sie schüttelte mit dem Kopf und löste sich zerrend den Schal vom Hals, so dass ihr liebes, rundes Gesicht noch gehetzter aussah und ein wenig rot glühte.

 ,,Weshalb regst Du Dich so auf, Nele? Was nimmt Dich so sehr mit? Du bist seit Tagen verändert. Lass uns die Einkäufe wegräumen und dann erzählst Du.. ‘‘ weiter kam ich nicht, Nele fiel mir ins Wort: ,, Weil ich seit Tagen an Deinem Buch hänge, meine Liebe! Egal was ich tue! Dabei habe ich wirklich genug um die Ohren, gerade jetzt, wo  alle Selbstversorgungsküchen der Kindertagesstätten, auf Frühstück und Vespermahlzeiten eingeschränkt werden sollen. Stell Dir das mal vor!‘‘ Nele sprach beinahe ohne Punkt und Komma weiter: ,, Und ich als Betreuerin an einer Kita, soll das am Besten wortlos hinnehmen und mein Einverständnis signalisieren, dass nun in Großküchen für mehrere hundert Kinder gekocht wird! Jetzt sag doch auch mal was dazu! ‘‘ polterte sie.

 Nele steigerte sich immer mehr in ihren Ärger und schnappte nach Luft. Ich versuchte sie zu beruhigen: ,, Meine liebe Nele, Du kennst doch meine Meinung dazu sehr genau.. ‘‘ begann ich. ,,Eben!‘‘ Nele ergriff sofort wieder das Wort, ,, du sagst doch immer, dass jede Einrichtung für sich kochen müsse, weil so die Angebote der Lebensmittel regional genutzt werden können.  Lange Lagerungen entfallen und was es nicht noch alles für Vorteile hat. Das liegt doch auch auf der Hand! Und was sagst Du denn auch ständig.. Arbeitsstellen werden dadurch geschaffen, ein Miteinander entsteht und wie viele Mütter und Väter könnten sich dort beruflich einbringen. Stell Dir nur die staunenden Augen der Kleinen vor, wenn sie sehen, wie aus Karotten mit ‘Stumpf und Stiel‘ ein leckeres, warmes Gemüse wird, am besten noch mit Kräutern gewürzt! Ach '' Nele seufzte begeistert, ,, ein Lern-Paradies für die Kiddies. Ich habe den schönsten Beruf der Welt. ‘‘ Ihre Augen leuchteten und strahlten, während dieser Worte, noch blauer als sonst. Sie liebt die Arbeit mit den Kindern und geht in ihrem Beruf ganz und gar auf, doch so Willens und einer Sache klar und überzeugt, hatte ich sie noch nicht erlebt. ,,Catrin, das habe ich noch nie so klar gesehen wie jetzt. Diese Sichtweise muss Verantwortlichen aufgezeigt werden. Es sollte jeder einmal versuchen, es aus der Perspektive der Kinder zu sehen. Zu verstehen, dass sie ihre Welt begreifen wollen. ‘‘ Nele packte, nun beruhigter, gemeinsam mit mir den Einkauf aus.

 Sie streifte ihren Mantel ab und machte sich daran, uns einen Kaffee vorzubereiten. ,, Es ist schön Dich so begeistert zu erleben, ich freue mich, dass Du Dich so für die Kinder einsetzen willst. Dann ist  jetzt der richtige Zeitpunkt, jetzt, wo es Dir so klar vor Augen steht ‘‘, sagte ich so freudig und lächelte Nele aus dem Flur entgegen. Dann räumte ich einige Einkäufe in den Vorratsschrank im Korridor. ,,Wenn immer ich helfen kann, bitte lass mich teilhaben!‘‘ rief ich ihr aus dem anderen Raume zu. ,,Du bist noch nicht entlassen ‘Fräulein‘! ‘‘ ertönte es gleich darauf. Nele kam zu mir in den Flur gelaufen, ihre energischen Schritte hallten auf dem Parkett. ,,Eben - genau jetzt habe ich es urplötzlich so klar vor Augen und ebenso genau jetzt, muss mich Dein Buch in solche Aufregung versetzen!‘‘ Wieder erregter griff Nele nach der Packung mit dem Toilettenpapier und stopfte sie verzweifelt in ein winziges Regal. ,, Bist Du sicher, dass es mein Buch ist, welches Dich aufregt Nele? Und das Toilettenpapier kann nun wirklich nichts dafür ‘‘ sagte ich und versuchte Nele aufzuheitern. ,, Du verstehst es einfach nicht‘‘ , sagte Nele und fügte ärgerlich hinzu: ,, Nein, i c h  verstehe es nicht. Dein Buch war fertig, es war v o l l k o m m e n . Es gab wichtige Fragen, dazu gute Beispiele und großartige, ausführliche Erläuterungen. Nichts blieb offen, alles rund.'' Ich erwiderte ihr darauf: ,, Also auch nichts, keine Ecke, woran der Leser hängenbleiben könnte, eigene Gedanken und Erläuterungen zu finden, eine Meinung, eine Ablehnung, eine Fürsprache oder gar eine Liebe. '' Während ich das sagte, blieb ich auf dem Boden gekniet und räumte abgewandt weiter im Regal. Nele beugte sich zu mir und strich mir einige Locken aus dem Gesicht. Sie schaute mich liebevoll an. ,, Warum hast Du es geändert?‘‘ Nele schüttelte wieder den Kopf. Ich lächelte, atmete tief und wollte ihr antworten, doch Nele war schneller: ,, Ja ja ja, Du hast es mir versucht zu erklären. Du hast gesagt, ich solle es aufmerksam lesen, soll mich ansprechen lassen und nicht suchen, dann finde ich mich hinein und entdecke.. Und ich nehme es auch immer wieder zur Hand, weil mir liebste Kleinigkeiten daraus einfallen und ich sie gerne nochmal und nochmal lese. Doch ich halte mich auch immer wieder an Stellen auf, die ich nicht verstehen will!‘‘ Sie schaute mich funkelnd an.

 Nele richtet sich wieder auf. ,,Diese Geschichte mit dem Tisch! Etwas aus einer anderen Perspektive sehen. Die hattest Du erst anders geschrieben! Tisch, Tisch, Tisch. Wie oft kommt in den ersten Sätzen das Wort Tisch vor? So an die 8 mal?‘‘ Nele wurde schnippisch und blickte mich ebenso, mit zusammengekniffenen Augen an. Doch sie sah eher verzweifelt aus und ich wusste wie lieb sie tatsächlich fühlte und das sie allein mein erstes Manuscript vermisste. ,,Ja, so ungefähr.‘‘ erwiderte ich ruhig.

 Es ging nicht um die tatsächliche Anzahl und Nele wusste es bestimmt ganz genau, so dass ich es bei der kleinen Bemerkung beließ. Doch Nele war noch nicht fertig. ,, Weißt Du, ich bin bei der ganzen Schreibtisch-Geschichte nur noch auf den Anfang fixiert. Ich denke nur noch T i s c h. Alle Tische dieser Erde haben meine Aufmerksamkeit seitdem. Ich sehe mich seit Tagen auf den Böden um. In der Kita beobachte ich die Kleinen, wie sie hinter ihren Spielautos unter den Bänken durchkriechen, in der S-Bahn verfolge ich mit den Augen Papierknüddel, wie diese durch die Gegend rollen und ich habe sogar eine Büroklammer unter meinen Tisch geworfen, um zu sehen, was ich wohl sehe!‘‘ Nele schnappte wieder nach Luft, es bewegte sie offenbar sehr. In ihr bewegte sich etwas sehr. ,, Und was hast Du gesehen?‘‘ Ich schaute sie direkt an und wartete ihre Antwort ab, doch Nele rannte in die Küche und drückte den Knopf der Kaffeemaschine. Das Surren beruhigte die Situation und ich ging ins Schlafzimmer, einige Kleidungsstücke weg zuhängen. Nele kam hinter mir her.

 Ihre blonden Zöpfe wedelten wohl bei dem schnellen Schritt. Ich hörte, wie sie sich einige Strähnen aus dem Gesicht pustete.,, Ich habe gesehen, dass mein Schreibtisch viel zu eng für diese Aktion ist, ich habe ja einen anderen als Du, da kann ich auch nicht die gleichen Einsichten haben und überhaupt geht es gar nicht um irgendwelche Klammern und Einsichten, Perspektiven oder sonst etwas Ähnliches!‘‘ Während sie sprach, trat sie an mich heran und entfernte ein Fädchen vom Saum meines Kleides, dann strich sie die schwarze Faser glatt. Jetzt sprudelte es nur so aus Nele hervor und sie rief weiter, obwohl sie dicht hinter mir stand:  ,, Als ich gestern am Bahnhof wartete,  dachte ich an die Küchen in den Schulen und Kita’s und schaute dann über die Gleisen und dann wieder auf dem Boden entlang, zu den Bänken, den Koffern der anderen Leute und sogar hin zu den Obdachlosen, die sich am gegenüberliegenden Bahnsteig zusammenfanden. Weißt Du, dass es immer die Gleichen sind? '' ,, Ja. ''  ,, Und was sie gerne täten dachte ich und was sie können und was ihre größten Sorgen sind und wie sie es ändern würden aus ihrer Sicht und wie wir sie dabei unterstützen kön.....‘‘

 Nele verstummte abrupt.
 Sie stand mir im Rücken, als ich im Begriff war den Schrank zu schließen.
 Keiner atmete geräuschvoll. Ich spürte wie Nele das Schlucken unterdrückte, um kein Geräusch zu machen, nicht jetzt auf ihre Gefühle aufmerksam zu machen. Auf ihre Einsicht, auf ihr plötzliches Verstehen.
 Ich drehte mich langsam zu ihr um. Ich wollte sie in den Arm nehmen..

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